Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Das Denkmal Kaiser Wilhelms I. auf dem Wittekindsberg in 268 Meter Höhe ist eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Porta Westfalica. In landschaftlich herausragender Lage am Weserdurchbruch zwischen Weser- und Wiehengebirge gelegen, bietet es einen beeindruckenden Fernblick. Das Areal um das Denkmal ist jederzeit frei zugänglich.
In der denkmalgerecht wieder errichteten Ringterasse nach historischem Vorbild befindet sich ein modernes Besucherzentrum. Wer sich immer schon gefragt hat, warum hoch oben auf dem Berg ein solches Denkmal errichtet wurde und warum dort zahlreiche archäologische Fundstätten zu entdecken sind, bekommt hier Antwort auf seine Fragen. An sechs Stationen tauchen die Besucher:innen in die Geschichte des Monuments und seiner Umgebung ein: von den Römern über preußische Denkmalkultur bis zur Zwangsarbeit in der NS-Zeit in den Stollen unterhalb des Denkmals. Blickfang der 270 qm großen Ausstellung ist die Panoramawand mit 34 Illustrationen zu geschichtlichen Ereignissen und naturkundlichen Besonderheiten der Region.
Anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Denkmals ist Dr. Sylvia Necker, Leiterin des LWL-Preußenmuseums Minden und des LWL-Besucherzentrums im Kaiser-Wilhelm-Denkmal, der Frage nachgegangen, was genau es bedeutet, einen zeitgemäßen Umgang mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal zu pflegen: "Das Kaiserreich war auch als geeintes Reich nach 1871 gerade nicht homogen, sondern ein durch soziale und wirtschaftliche Umwälzungsprozesse gekennzeichneter Staat im Inneren, und ein zunehmend aggressiv imperialistisch agierender Staat nach außen, schaut man auf die koloniale Gewalt. Für einen solchen differenzierten Blick auf deutsche Geschichte zwischen 1871 und 1914, braucht es Anderes als eine regelrechte Folklorisierung dieser Zeit, wie das Reden von 'unserem Kaiser' oder die als Kaiser Wilhelm verkleideten Rundgangsleiter."
Den Festvortrag in voller Länge finden Sie hier (PDF, nicht barrierefrei):